Freitag, Oktober 27, 2006

In Dubai steht ein Hofbräuhaus...

Endlich hatten wir die Woche hinter uns. War doch ziemlich stressig und außerdem bestand meine Tätigkeit zu 90% aus Template-Programmierung. Nicht unbedingt das, was ich mir so vorgestellt hatte. Aber für's erste war's ja geschafft und wir konnten uns ins Wochenende stürzen. Pünktlich um 7 machten wir uns aus dem Staub und schnappten uns das nächstbeste Taxi. Denn heute ging es nicht nach Hause - sondern ab zum Oktoberfest!


Auf dem Weg in Richtung Dubai sammelten wir Julia noch ein. Und nur 20 Minuten später standen wir im JW Mariott. Ab in den Aufzug - und rein ins... Hofbräuhaus! Ja - ein Hofbräuhaus und das mitten in Dubai. Wir fühlten uns umgehend nach München versetzt. Tony und Ash warteten schon. Man konnte einen pauschalen Betrag für den ganzen Abend bezahlen - darin war freies Essen in 3 Restaurants sowie freie Drinks enthalten. Wir bezahlten und stürzten uns auf das Büffet.

Es gab alle möglichen Salate, Kartoffel-Puffer und Weißwürstchen. Dazu eine zünftige Maß. Und das Oktoberfest konnte beginnen. Langsam trudelte dann auch der Rest unserer Truppe ein. Oli und Esther kamen sogar in Lederhosen und Dirndl. Echt bayrisch! Ein paar Mädels von Emirates ließen sich ebenfalls blicken und unsere Gruppen vermischten sich schnell.

Ein erstaunter Blick von Ash brachte uns dazu, einen Blick über unsere Schultern zu werfen. Zwei "Grazien" in Dirndln waren gerade dabei, sich musikalisch aufzuwärmen. Kein Wunder, dass deutsche Frauen im Ausland häufig nicht als attraktiv gelten. Die beiden bestätigten die negativen Klischees. Aber zumindest sorgten sie schon jetzt für den ein oder anderen Lacher. Musikalisch konnte man den beiden allerdings nichts nachsagen - für Stimmung sorgten sie!

Wir waren gerade dabei uns zuzuprosten, als wir plötzlich mitten im Scheinwerfer-Licht saßen. Leicht verschreckt schauten wir in die Kamera-Linse die sich auf uns richtete. Doch der Schock war schnell verdaut und wir feierten munter weiter. Dann tippte Julia und mir jemand auf die Schulter. Das Kamera-Team fragte uns, ob sie uns interviewen dürften. "Klar - wieso nicht?". Wir warfen uns in Pose und beantworteten brav alle Fragen: Was wir hier machen, wie es uns gefällt, ob wir Heimweh haben und was unser Eindruck von Dubai ist. Das Ganze wird übrigens am 02. Dezember bei VOXtours: Wolkenlos ausgestrahlt. Die Sendung kommt wohl um 17 Uhr. Also alle brav Fernseh kucken!!! ;-)

Das Highlight des Abends war allerdings - nach der zweiten Maß - eine Polonaise durch das Hofbräuhaus und die beiden angrenzenden Restaurants. Während dessen kamen wir aus dem Lachen gar nicht mehr raus. Danach ging es munter auf der Tanzfläche munter weiter. Nicht nur zu "Knallrotes Gummiboot" sondern auch zu "Let's get Loud" von J.Lo schwangen wir Hände, Füße, Hüften und was uns sonst noch so zur Verfügung stand.

Die Stimmung war echt spitze - und nicht mal die Araber konnten sich dem entziehen. Im Hofbräuhaus hatten sich mittlerweile wirklich einige Araber in ihren weißen Dishdashs eingefunden. Und sie tranken Bier. Schon ein etwas ungewöhnliches Bild! In dem Moment brachte uns unser indischer Kellner in Lederhosen und Filzhut die nächste Maß. Okay - man merkt vielleicht doch ein bißchen, dass wir nicht in München sind.

Zwischen den Tanzenden fiel mir ein bekanntes Gesicht auf - es war Ruben. Mit ihm hatte ich ihm StudiVZ schon geschrieben. Er organisiert hier öfter einen kleinen Stammtisch. Insgesamt eine ganz lustige Truppe, die er dabei hatte. Wir unterhielten uns kurz und widmeten uns dann wieder der Tanzerei.

Gegen 1 waren die beiden Ladies fertig mit ihrem Programm. Echt schade. Denn die Musik vom Band - besser gesagt vom Laptop - konnte die Stimmung einfach nicht halten. Rubens Truppe wollte noch zum Strand. Tobi und Co machten sich auf den Weg Richtung Zinc. Tony, Ines, Alex, Julia und ich entschieden uns für's Boudoir. Sascha kam noch nach, nachdem es vor'm Zinc eine ewiglange Schlange gab.

Das Boudoir ist ein Nachtclub in Dubai Marine. Echt schön gelegen - direkt am Meer. Die Musik war richtig klasse - mal wieder etwas R'n'B und HipHop. Aber es gehört auch definitiv zu den Orten wo dekadent gefeiert wird. Woraus ich das schließe? Nun - die 15-Liter-Moet-Champagner-Flasche die von zwei Riesentypen auf einer silbernen Bahre mit Fanfaren reingetragen wurde, ließ sich kaum übersehen. Aber auch hier hieß es wie immer püntklich um 3 Licht an und ab nach draußen.

Tony, Alex und Ines wollte noch weiter feiern. Julia, Sascha und ich waren allerdings echt am Ende. Wir schwangen uns ins Taxi und machten uns auf den Weg nach Hause. Auf zu blau-weißen Träumen...

3 Comments:

  • was es nicht alles am persischen golf gibt...
    gaudi wie dieser scheint dort aber nicht abzugehen:
    http://www.polylog.tv/tita/videocast/1723/

    By Anonymous Anonym, at 08 November, 2006 15:11  

  • Es heißt immer noch "Maß", Rechtschreibereform hin oder her. Genauso wie man nach wie vor "Fußball" schreibt, egal was die FIFA (wegen ihres Sitzes in der Schweiz) schreibt. Bitte, bitte: Das Ess-Zett / scharfes-s oder wie auch immer ihr es nennt ist NICHT tot!

    By Anonymous Anonym, at 09 November, 2006 04:01  

  • Hallo,
    schön, mal was Nettes über das Hofbräuhaus Dubai zu lesen. Ich war vor vier Jahren mal dort, habe es originell gefunden, dass dort Postkarten ausliegen und habe eine davon einer Freundin in Deutschland geschickt. Die hat aber dann gemeckert: "Da bist Du mal in Dubai und dann schickst Du eine Karte aus dem Hofbräuhaus? Gibt's da keinen schöneren Postkartenmotive?"
    Jedenfalls herzliches Prost

    Conrad Seidl, Bierpapst

    By Blogger Bierpapst, at 27 November, 2006 15:19  

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