Dienstag, November 28, 2006

Sri Lanka - Auf der Brücke am Kwai

Heute hieß es nicht ganz so früh aus den Federn fallen. Unser Wecker klingelte erst so gegen halb 8. Gemütlich machten wir uns fertig, packten die Sachen soweit zusammen und begaben uns zum Frühstück. Auch hier gab es wieder leckere frische Früchte und Tostbrot.

Unsere erste Station war eine kleine Holzfabrik. Auf Sri Lanka wachsen die unterschiedlichsten Bäume und dementsprechend variantenreich ist auch das Holzangebot. Wir konnten einigen Schnitzern bei ihrem Kunsthandwerk über die Schulter schauen - das war wirklich beeindruckend.

Danach ging es zu einem Juwelier. Der Laden wirkte zunächst eine ganze Klasse zu teuer für uns - aber einige Schmuckstücke waren wirklich auch für Studenten bezahlbar. Roujah - ein junger Angestellter - zeigte uns eine ganze Reihe von Schmuckstücken. Mir gefiel ein Ring wirklich gut - ein rosafarbener Stern-Saphir in einer wunderschönen Silberfassung. Aber der lag dann doch außerhalb meines Budgets.
Anschließend ging es in einen Seiden-Laden direkt gegenüber. Dort durften wir Saris - die traditionelle Kleidung der Inderinnen anprobieren. Die Verkäuferinnen waren total herzlich und ließen uns erstmal eine Farbe aussuchen. Dann wickelten sie uns - wie es sich gehört - in den Stoff.
Wir machen uns doch ganz gut, oder? Ich war wirklich am überlegen, einen Sari mitzunehmen. Aber wann soll man die in Deutschland tragen? Auf jeden Fall hatten wir sehr viel Spaß in dem Laden!

Anschließend ging unsere Fahrt weiter in Richtung Hochland. In einem kleinen Dorf hielten wir an und Radja führte uns eine kleinen Seitenweg neben der Straße entlang. Plötzlich öffnete sich ein Platz und wir standen vor einer gigantischen Buddha-Statue. Kaum zu fassen, dass sich etwas derartig Riesiges unauffällig in so einem kleinen Dorf findet.

Wir fuhren durch ein paar kleine Städte und Dörfchen und legten noch einen kurzen Stop ein, um ein paar Postkarten loszuwerden. Wie man sieht, ist es - gerade im Gegensatz zu Dubai - einfach eine völlig andere Welt.


Die Fahrt ins Hochland war sehr abenteuerlich. Die Straßen sind kaum breit genug für ein Fahrzeug. Also hielt unser Fahrer es für die beste Idee, einfach Gas zu geben und vor jeder Kurve - von denen es tausend und abertausende gab - zu hupen und auf das Beste zu hoffen. Diese Fahrt war definitiv nichts für schwache Nerven. Kam uns dann doch mal ein Fahrzeug entgegen - und teilweise waren das große Busse - hieß es, so nah wie möglich an die Seite fahren. Beim Blick in den Abgrund konnte einem unter Umständen schon schwindelig werden. Aber es ging ja alles gut...

Schließlich erreichten wir einen wunderschönen Wasserfall. Wir kletterten über einige Steine und bahnten uns einen Weg in Richtung des Wasserfalls. Dort ließen wir ein wenig die Beine ins Wasser baumeln und genossen die filmreife Kulisse.


Anschließend brachte Radja uns zum Mittagessen in ein Hotel. Es lag landschaftlich einfacher herrlich im Hochland und war für einen entspannten Erholungsurlaub sicherlich der absolut perfekte Platz. Beim leckeren Essen konnten wir die umwerfende Aussicht in Ruhe genießen.

Dann hieß es wieder: Zurück in den Bus und fröhlich hupend die kurvigen Straßen entlang fahren. Unser nächster Stop war die "Brücke am Kwai". Der Film wurde damals auf Sri Lanka gedreht und diese Brücke gab dem Meisterwerk seinen Namen. Zunächst machte das Ganze nicht gerade den stabilsten Eindruck auf uns.

Und tatsächlich - bei normalem Laufen geriet sie sehr schnell in Schwingungen. Dennoch wagten wir uns todesmutig ein Mal komplett über die ganze Brücke und wieder zurück. Dafür wurden wir mit einer wirklich spektakulären Aussicht belohnt!

Den Rest des Weges legten wir dann ohne weitere Zwischenstops zurück. Das nahm dann wirklich nochmal einige Stunden in Anspruch. Gegen 7 Uhr trudelten wir dann etwas müde wieder in unserem Gasthaus ein.

2 Stunden konnten wir uns nochmal schlafen legen, bevor wir uns dann um 12 auf den Weg Richtung Colombo - Flughafen machten. Dort hieß es dann nochmal warten - zumal unser Flug dann auch noch eine Stunde Verspätung hatte.

Unser Anflug auf Dubai Mittwoch morgen - durchaus eine beeindruckende Kulisse. In Sharjah angekommen mussten wir uns dann noch durch die Passkontrollen schlagen und anschließend durch den Berufsverkehr in Richtung Dubai Media City. Das war nun wirklich kein Spaß - geschlagene 2,5 Stunden kostete uns der Weg. Mit meinem Koffer im Schlepptau traf ich - braungebrannt und verkehrsgenervt - wieder im Office ein. Alltag - du hast mich wieder!